
Zwischen Fußball-Drama und Nachhaltigkeits-Poker
Juli 2024 vs. Februar 2025 ein spiel mit offenem Ausgang:
Deutschland scheidet bei der Heim-EM im Viertelfinale tragisch gegen Spanien aus. Die Fußballnation trauert – und doch bleibt ein Gefühl der Zufriedenheit. Das Team hat gekämpft, der Spirit gestimmt.
Doch nicht nur auf dem Platz hätte im Juli 2024 eine Mannschaft liefern müssen. Auch die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) sollte bis dahin in nationales Recht umgesetzt sein. Doch das ist nicht geschehen. Seit September 2024 läuft nun ein Vertragsverletzungsverfahren der Europäischen Kommission gegen Deutschland.
Gleichzeitig wurde der Draghi-Report veröffentlicht – ein Strategiepapier, das die Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit in den Fokus nimmt. Die Teams und Taktiken werden neu gemischt.
Und jetzt?
Im ersten Quartal 2025 erwarten wir erste EU-Entwürfe, um redundante Berichtspflichten zu reduzieren (CSRD, Taxonomie und CSDDD). Auch die Schwellenwerte für Mid-Caps könnten in diesem Zeitraum neu definiert werden. Mehr dazu gibt es hier (externer Link).
Gleichzeitig steckt Deutschland mitten im Wahlkampf – und Nachhaltigkeit hat es diesmal schwer. In vielen Gesprächen merke ich, wie das Thema in den Hintergrund rückt. Die Verunsicherung ist groß.
Doch ich denke genau jetzt ist der Moment, um zu zeigen, was Ihr Unternehmen bereits umgesetzt hat – und wo Sie in den nächsten Jahren hinwollen.
Hype oder Haltung?
Wenn weniger Ressourcen durch Berichtspflichten blockiert sind, bietet sich eine Chance: Den Fokus wieder auf die eigenen Projekte richten. Was nehmen Sie sich für die kommenden zwei Jahre vor?
Viele Unternehmen treten aktuell auf die Bremse oder legen Nachhaltigkeitsinitiativen auf Eis. Doch genau jetzt zeigt sich, wer es ernst meint – und wer nur einem Trend gefolgt ist.
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