Wenn Veränderung nicht gleich Veränderung ist
Manchmal geht es in Abteilungen darum, etwas zu verbessern. Ein bisschen schneller, effizienter, klarer zu werden. Das ist Optimierung.
Und manchmal geht es darum, etwas grundsätzlich anders zu machen, oft dann weil das alte Muster einfach nicht mehr funktioniert. Das ist Musterwechsel.
Viele Unternehmen verwechseln das.
Sie versuchen mit mehr Effizienz ein Strukturproblem zu lösen. Sie investieren Energie in das Finetuning ihrer Prozesse, obwohl die eigentliche Frage wäre: „Passen unsere Spielregeln überhaupt noch zum Alltag?“
Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein Unternehmen will „agiler werden“. Es werden Workshops geplant, Tools eingeführt, Prozesse eingeführt. All das optimiert oder ergänzt Bestehendes. Doch sobald Entscheidungen anstehen, laufen sie wieder durch die alten Hierarchien. Es entsteht also viel Bewegung an der Oberfläche, aber wenig Veränderung in der Tiefe.
Ein Musterwechsel bedeutet, das eigenen „Wie“ zu hinterfragen – also wie geführt, entschieden und zusammengearbeitet wird.
Das ist aufwendiger und unsicherer. Aber auch ehrlicher.
Der erste Schritt dahin?
Erkennen, woran man gerade arbeitet: An der Verbesserung oder an der Veränderung.